Fanal, ja dort wollte ich unbedingt dieses Jahr hin. Eigentlich war es neben den Levadawanderungen mein einziges wirkliches Ziel auf Madeira. Die Insel bietet sowieso so viel, wir müssen eh wieder dort hin! Angesagt waren für die Woche Regen und Wolken… Geworden sind es aber geschmeidige 24 Grad und ein laues Lüftchen mit sehr wenigen Wolken am Himmel. Daher war meine Befürchtung, dass ich Fanal nicht im Nebel erleben werde. Dies ist auch so eingetroffen. Aber egal. Dort angekommen, war ich so überwältigt von der Natur, dass ich mir direkt die Kamera umstülpte und losstürmte um alles zu dokumentieren. Kühe hier, Berg dort hinaufgerannt, Aussicht da aufgenommen, Dorf im Tal fotografiert, Frosch im Teich geküsst, äh geknippst und natürlich verrückte Lorbeergewächse aufgenommen. Gewundert hatte ich mich schon, dass ich die Blende weiter schließen musste, da sonst die Fotos überbelichtet wurden, aber bei den heftigen Sonnenstrahlen habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht.
Tja, beim letzten Foto, nach knapp 3h durch die Hitze rennen, fiel es mir dann auf, dass dort im Display eine 25… 25600 bei ISO steht. Ahjo, du knippst gerade mit MFT, da gibt es nicht viel zu retten. Das wars, 3h umsonst. Naja du hast den überwältigenden Moment in deinem Gedächtnis und wirst es NIEMALS vergessen, weil du in 20 Jahren Fotografie, dass erste Mal deine Kamera so scheiße eingestellt hattest, dass du genau weißt, dass Details weg sind und die Körnung dein Bild zerstört und du es in der Nachbearbeitung nicht retten kannst 🙂 – I fucked up!
So What! Lomo und Leica Knipster machen es ja vor. Mach dat Foto S/W und es wird gut. Das Korn passt dann auch dazu. Also hier, meine fucked up Fanal Fotos:
